Der Boizenburger Süßwarenhersteller sucht Auszubildende und neue Mitarbeiter. Daher lädt das Unternehmen zu Kennenlerntagen ein, an denen Interessierte sich über die Firma und die dortigen Ausbildungsmöglichkeiten informieren können.
Von Silke Roß
Auch beim Boizenburger Bonbonhersteller Sweet Tec hat das Jahr 2022 seine Spuren hinterlassen. Doch trotz der Preis- und Kostensteigerungen konnte das Unternehmen seine Produktion ausbauen. Für das weitere Wachstum sucht Sweet Tec nun neue Mitarbeiter. Zudem gibt es für 2023 auch noch freie Ausbildungsplätze in verschiedenen Bereichen. Aus diesem Grund veranstaltet die Bonbonfabrik am Freitag und am Sonnabend, 13. und 14. Januar, zwei Kennenlerntage. Von 10 bis 16 Uhr wird ein Team von Führungskräften für Fragen rund um Arbeitsplätze zur Verfügung stehen und am Ende auch durch die Produktion führen. Schüler, die sich für eine Ausbildung interessieren, werden von Auszubildenden selbst über die einzelnen Ausbildungsmöglichkeiten informiert.
Günstigere Discountermarken als Verkaufsschlager
Der Süßwarenhersteller produziert vor allem Eigenmarken für die Einzelhandelsunternehmen „Preisgünstigere Eigenmarken von Discountern und Supermärkten sind angesichts einer hohen Inflationsrate gefragt wie nie. Egal ob Milch, Käse oder Süßwaren – Eigenmarken des Handels gibt es bei fast allen Produkten und sie sind bei Verbrauchern angesichts der hohen Inflation zunehmend beliebt“, erläutert Sonja Schindler, die im Unternehmen auch den Bereich Kommunikation verantwortet. Solche Eigenmarken machten laut Marktforschern der Gesellschaft für Konsumforschung GfK zuletzt fast 43 Prozent des Umsatzes im Lebensmittelhandel aus – im Vorjahr waren es noch 40,7 Prozent, beschreibt sie die Marktlage.
Discounter und Supermärkte ringen miteinander um die Kunden und setzen daher verstärkt auf die Produktion von Eigenmarken. Genau diese Entwicklung kann Oliver Schindler, Sweet-Tec-Geschäftsführer, bestätigen: „Wir erleben bereits seit Corona eine hohe Nachfrage nach unseren süßen Produkten, die wir unter anderem auch für einen großen Discounter produzieren.“ Mit Beginn der Energiekrise habe sich die Situation nochmals verstärkt.
Kennenlerntage am 13. und 14. Januar
Dieses habe dem Unternehmen auch dabei geholfen, Teile der extremen Preissteigerungen von bis zu 200 Prozent bei Rohstoffen und Verpackungskosten durch eine Umsatzsteigerung abzufangen. „Dennoch mussten die Abgabepreise gegenüber den Kunden massiv erhöht werden, um nicht in eine wirtschaftliche Schieflage zu kommen“, berichtete Oliver Schindler gegenüber unserer Redaktion. So konnte nach Angaben des Unternehmens zwar der Umsatz um mehr als 20 Prozent gesteigert werden, aber im Ertrag nur knapp das Niveau des Vorjahres 2021 erreicht werden. Trotzdem setzt das Unternehmen auf Wachstum, erläutert Sonja Schindler: „Wir kommen mit der Produktion kaum noch hinterher und suchen daher dringend Verstärkung unseres Teams.“